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Polnische Restauration

Oldtimer Restauration in Polen

Polnische Restauration Geposted von: Redaktion D MOTOR, am 12 Mai 2009

Blog_dmotor_red Ich weiß schon, was ihr sagen wollt. Aber es ging doch nicht anders. Dieses Jahr hatte ich einfach kein Winterauto. Vier Monate lang musste ich meinen 68er Käfer durch die Salzsäurebäder auf unseren Autobahnen und Landstraßen scheuchen. Und genau so sieht der Kleine jetzt auch aus. Gerade unten herum ist vor lauter Rostblüten nicht mehr viel vom Eierschalenweiß zu sehen. Asche über mein Haupt. Eigentlich lag das Thema Vollrestauration für mich noch in weiter Ferne. Bloß jetzt halbherzig rumwerkeln um irgendwann alles doppelt und dreifach zu bezahlen, wäre auch ziemlich sinnentleert.
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Um herauszufinden, wie viel das komplette Programm kostet, stellte ich den VW bei verschiedenen Werkstätten in Berlin und Umland vor. Ey Leute, ich sag euch, da war alles dabei. Manche Hütten hatten mehr Ähnlichkeit mit Hühnerställen als mit einer Werkstatt. Andere Manufakturen waren so edel, dass ich echt Angst hatte meine Straßenschuhe anzubehalten. Eines hatten sie aber alle gemein. Sie verlangten ein Vermögen. Irgendwie könnte ich sicher das Geld zusammen bekommen, aber dann müsste ich auch das restliche Jahr ohne Hose klarkommen. Also so geht’s nicht! Beim verzweifelten Surfen im Netz, stieß ich auf erstaunlich viele polnische Anbieter. Einige davon wurden mehrfach in einschlägigen Foren empfohlen. Gutes Arbeit für kleines Preis? So richtig wohl fühlte ich mich nicht bei der Vorstellung, mein Baby irgendwo in der polnischen Walachei abzustellen. Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen von der Wand.
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Da die Internetseite von Roberts Betrieb in Zbaszyn einen richtig guten Eindruck machte, vereinbarte ich mit ihm einen Termin. Die 240 Kilometer von Berlin nach Zbaszyn sah ich nicht als Problem. Aber als abenteuerlich könnte sich herausstellen, dass davon 120 Kilometer jenseits der deutsch-polnischen Grenze auf mich warten würden. Aus irgendeinem Grund prüfte ich am Abend vor dieser Tour, Ölstand, Keilriemen, Luftdruck usw. akribischer als sonst. Mal im Ernst, ich hatte natürlich keinen Bock irgendwo in Osteuropa mit meinem Käfer liegen zu bleiben.
Jenseits der Oder erwarteten mich Straßen mit kühlschrankgroßen Schlaglöchern. Die Ränder waren bereits so stark zerbröselt, dass ich genau in der Mitte fahren musste, um nicht durch die Schotterbrocken zu pflügen. Also im Grunde wie in Berlin, dachte ich mir. Nur wie schnell darf man hier überhaupt fahren? Keine Ahnung!
Da in Polen der Sprit so günstig sein soll, war die nächste Tankstelle meine.
Einmal volltanken! Jetzt war ich natürlich gespannt, wie viel günstiger der Spaß wirklich ist. Aber beim Blick auf die Anzeige der Zapfsäule, machte sich komplette Ratlosigkeit breit. 18.87 Kubikdezimeter und 72,76 Zloty. Was hat das verdammt nochmal zu bedeuten? Ich weiß es bis heute nicht.
Auf meinem Weg durch zerfallene Ortschaften und völlig zugedröhnte, schnauzbärtige Bauern, war ich wirklich einige Male kurz davor umzudrehen. Als ich meinen Glauben an die Sache schon fast aufgegeben hatte, erreichte ich den Ort.
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Roberts Werkstatt war von außen als solche nicht zu erkennen. Was ich im Inneren vorfand, hätte ich hier im polnischen Niemandsland niemals erwarten. Einen 62er Karmann Ghia, einen der ersten El Caminos, einen Dodge Coronet und einen Jaguar XK 150! Alle Fahrzeuge waren in den verschiedensten Phasen einer Restauration und Robert zeigte mir an ihnen wie er arbeitet. Ich war begeistert. „So stelle ich mir das vor, Deutsche Wertarbeit“, sagte ich. „Ja. Deutsche Wertarbeit. Darum kommt ihr ja auch nach Polen“, antwortete Robert in einem besseren Deutsch als meines. Wir klopften uns auf die Schultern und lachten herzlichst.
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Die Chancen, ihn mit der Restauration des Wagens zu beauftragen, stehen gar nicht schlecht. Das komplette Auseinandernehmen der Karosserie, Sandstrahlen, Pulverbeschichten, Lackieren, Unterboden- und Hohlraumkonservierung, Sattlerarbeiten im Innenraum usw. kann er in feinster Qualität für gerade mal 70 Prozent des Preises anbieten, den ich in Deutschland zahlen müsste. Echt korrekte Leute – unsere Nachbarn.



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TESTAMOT : Oldtimer - Werkstatt : Robert Czarnecki : Nadnia : Ul. Podmiejska 29 : 64-360 Zbaszyn : POLEN : Tel.: 0048 508 376 304

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